Bennos Schlussstatement zur O-SEE Challenge 2018
27. August 2018Eindrücke von der Party-Hotspot Premiere in Oybin
28. August 2018Zum zweiten Mal haben wir die Rookies der O-SEE gekürt und auf ihrem Weg zum ersten (Cross)Triathlon begleitet. Die wichtigste Information vorab – auch dieses Jahr sind alle pannen- und sturzfrei ins Ziel gekommen. In den kommenden Tagen werden wir ihr ganz persönlichen Fazit veröffentlichen. Den Anfang macht unser XTERRA Rookie Philipp Widmer aus der Schweiz.
1 Woche nach der O-SEE Challenge aus der Sicht eines Rookies:
Der Muskelkater hat sich verabschiedet, die Staublunge ist ausgehustet, nur die Erinnerungen von meinem ersten XTERRA Triathlon bei der O-SEE Challenge sind immer noch sehr präsent.
Bevor ich ein paar Zeilen über meine Erlebnisse berichte, muss ich einen wahnsinnigen Dank den Organisatoren, Helfern und lautstarken Zuschauern loswerden. Nur dank Euch ist der Event so unbeschreiblich und unvergesslich!
Beim Start trennt sich die Spreu sehr schnell vom Weizen. Ich sehe beim Wasser schlucken wie die Masse an Schwimmern davon zieht, und ich irgendwie nicht vom Fleck komme. Schon bald bin ich alleine, jedoch nicht für lange. Denn von hinten überrunden und –holen mich reihenweise Athleten. Mit letzter Kraft schleppe ich mich über die 1.5km, werde von den begeisternden Zuschauern zum MTB getragen. Schwer zu finden war das MTB nicht mehr. Zum ersten Mal freue ich mich auf das Bier nach dem Rennen. Ich starte das Abenteuer 36 km MTB, die Beine sind schon schlapp und der Puls immer noch bei gefühlten 180. Auf den Single Trails verschlungenen Wegen durch die Wälder versuche ich meine nicht mehr vorhandenen Kraftreserven einzuteilen. Nach dem Hochwald verabschieden sich die Mountainbiker nach und nach auf kürzere Strecken. Ich bleibe alleine im Wald zurück und versuche mich auf das Bier nach dem Rennen zu freuen. Verschwommen sehe ich es noch.
Nach einer gefühlten Ewigkeit erwartet mich eine jubelnde Zuschauermasse und gute Musik beim letzten giftigen Downhillstück, welches ich irgendwie ohne Sturz überstehe. Zum letzten Mal zaubert mir die Stimmung ein Lächeln aufs Gesicht. Nur noch die letzten paar Kilometer bis in die Wechselzone durchziehen. Das Bier nach dem Rennen ist inzwischen keine Motivation mehr.
Das MTB lasse ich in der Wechselzone zurück und begebe mich schleppend auf die Laufstrecke. Wenn der Körper nicht mehr mag muss der Wille die Kontrolle übernehmen. Ich nehme die Anfeuerungen der Zuschauer auf und kämpfe mich Meter um Meter näher ins Ziel. Ich versuche mich nochmals mit Bier zu motivieren, verwerfe den Plan aber so schnell wie ich nicht mal in fittem Zustand rennen kann. Nach der Glocke weiß ich es ist gleich geschafft. Die tolle Stimmung zieht mich ins Ziel.
Und spätestens nach 5 Minuten habe ich mein erstes Bier in der Hand. Prost!