2012
Professionalität meets O-SEE Flair. Ich würde der O-SEE Challenge 2012 einen äußerst gelungenen und überzeugenden Auftritt bescheinigen – Organisation auf Weltniveau, Stimmung auch. Das wurde uns vielfach bestätigt, auch von Kennern der Szene und von Fachleuten. Und derer waren einige vor Ort: „Kahuna“ Dave, XTERRA-Boss aus Hawaii, Alpar Nagy aus Budapest als Abgesandter der Internationalen Triathlon Union, Matthias Zöll als Geschäftsführer der Deutschen Triathlon Union, Andreas Voigt – Sportwart und Einsatzleiter der Kampfrichter vom Sächsischen Triathlonverband. Es war wieder das von unseren Sympathisanten erwartete Topevent der Oberlausitz: Akribisch vorbereitet, professionell organisiert, souverän durchgeführt – hochkonzentriert und trotzdem entspannt – O-SEE like eben. Vielen ist dies schon während der Aufbauphase aufgefallen. Dank optimierter Abläufe, guter Technik und 12 Jahren Erfahrung entstand O-SEE City in Rekordzeit am Donnerstag, so dass die O-SEE Family endlich mal Muße hatte, den wunderschönen Abend am O-SEE zu genießen. Auch der Freitag lief in ähnlicher Weise extrem entspannt. Zahlreiche Helfer, Freunde und Bekannte unterstützten das ORGTEAM vielfältig, kreativ und wirkungsvoll – es war eine Freude, das Treiben in O-SEE City zu beobachten. Eine inzwischen gelungene Pasta Party, der traditionelle VIP-Empfang und die zelebrierte Eröffnung Freitagabend mit Videoeinblendungen auf der Videowand waren ein würdiger Einstimmung für den „main act“ am Samstag. Ok, mit der Dolmetscherei bei den Interviews lief es etwas holprig, ein altes Leiden. Aber das bekommen wir irgendwann noch hin. Dann der Samstag: Jedes Mal Gänsehaut bei mir, wenn die Wettkampfmaschinerie hoch fährt: 3 Starts, 550 Athleten, 80 Minuten. Da darf nichts schiefgehen, ging auch nicht. Und dann das Wichtigste: Auch der Sonntag lief ab wie ein Uhrwerk. Die Schmach von 2011 ist getilgt. Die X’Kids 2012 waren nicht zu vergleichen mit der Peinlichkeit von 2011. Dieser Erfolg war wichtig für das „Orgteam im Orgteam“ um Frank und Siv-Ann und wichtig für den Fortbestand der X’Kids Challenge. Eine dritte Chance hätte es nicht gegeben.
Aber seltsam ist es schon: Da wurde eine rundum gute Veranstaltung geliefert, es gab eigentlich nur Lob, Kritik ließ sich an einer Hand abzählen. Trotzdem findet sich bis heute keinerlei Resonanz mehr im Gästebuch auf unserer Webseite wieder. Offensichtlich erwartet man inzwischen alljährlich eine gute Veranstaltung als Selbstverständlichkeit. Aber ganz so selbstverständlich ist es halt wirklich nicht, denn alle Beteiligten binden ihre Freizeit teilweise in sehr hohem Maße an diese Veranstaltung, da will ich von mir überhaupt nicht reden… Leicht wehmütig erinnere ich mich der Zeiten, als das Gästebuch nach dem Event vor Emotionen überquoll, gespickt mit Anregungen, neuen Ideen, Ratschlägen. Schade eigentlich.
Stichwort Teilnehmerzahl: Wieder ca. 800 Teilnehmer aus 28 ! Nationen waren am Start, erstmals Sportler aus Irland, Andorra, Russland. Auch wieder sehr viele Pro-Starter, welche für Wettkämpfe auf Weltniveau sorgten. Inzwischen gilt es wohl keinen jährlich wiederkehrenden Wettkampf im Landkreis, der solch eine internationale Beteiligung aufweisen kann. Und inzwischen kommen wir auch allmählich an die Grenzen der Teilnehmerzahl. Zukünftig wird man sich als potenzieller Teilnehmer darauf einstellen müssen, dass man sich seinen Startplatz relativ früh sichern muss.
Stichwort Rahmenprogramm: Jedes Jahr bemühen wir uns, die O-SEE Challenge durch ein aufwändiges Rahmenprogramm zum Event zu formen. Manches hat sich dabei bewährt, manches wird doch nicht so angenommen, wie geplant, bzw. Aufwand und Nutzen stehen in keinem Verhältnis. So bei der Family Challenge. Wir werden sie wohl in dieser Form nicht weiter führen. 6 Familien sind einfach zu wenig…
Stichwort Deutsche Meisterschaften der DTU: Inzwischen hat sich eine sehr gute, partnerschaftliche und konstruktive Zusammenarbeit zwischen Kampfrichtern, Veranstaltern und TD entwickelt. Trotzdem entschied die DTU bereits im Juni, 2013 die Meisterschaften in die Vulkaneiffel zu geben. Herzlichen Glückwunsch an das andere Ende der Republik. Ärgerlicherweise findet die DM aber dort auch am gleichen Wochenende wie die O-SEE Challenge statt. Das heißt im Klartext: DM der DTU vs. XTERRA Germany, Traditions- und Kultevent vs. Newcomer. Aber unser Name ist Programm: Wir nehmen die Herausforderung an. Wir setzen sogar noch einen drauf und bewerben uns für die ITU Weltmeisterschaft im Cross-Triathlon 2014. Die Bewerbung wurde während der O-SEE Challenge 2012 übergeben. Das war auch der Grund warum ein Abgeordneter der ITU anwesend war. Man räumt uns gute Chancen ein. Möglicherweise werden wir die O-SEE Challenge 2013 als XTERRA European Championship und damit als Versuchslauf für 2014 ausrichten, mal sehen.
Nun zu den Facts 2012
Neuigkeiten
- Die Schwimmstrecken wurden neu geordnet und sind nun wesentlich übersichtlicher für die Athleten. Das Konzept der Landgänge für den XTERRA Trail und den Original Trail wurde weiter verfeinert. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen.
- Der Einsatz einer 12 m² LED-Wand (tageslichttauglich) hat sich in jeder Hinsicht bewährt und wird wohl zukünftig zum Standard gehören, die Nutzungsmöglichkeiten werden erweitert (Live-Cams, GPS Tracker etc.)
- Schicke neue Teppiche in der Wechselzone, durchgängig je Laufgang. Sieht edel aus. Damit verbunden:
- Erstmals keine Schnittwunden beim Landgang, da die alten Teppiche mit 10 Tonnen Sand an den Ein- und Ausstiegsbereichen am Strand im Wasser fixiert und damit die Muschelbänke abgedeckt wurden
- Eine neue Anordnung vom Wechselzonen Check –In. Auch dieser hat sich bewährt, da nun wesentlich übersichtlicher
Kritikwürdiges/Verbesserungen:
- Der Bereich hinter dem Zieleinlauf muss mehr strukturiert werden, da herrschte teilweise ziemliches Chaos
- Die Moderation muss „substanzhaltiger“ werden,
- Der Infopoint war nicht dauerhaft besetzt
- Die Wettkampfbesprechung wurde kaum zur Kenntnis genommen
- Die Audioanlage war im hinteren Bereich der Wechselzone und am Startareal unzureichend
- Der Bike-Waschplatz ist zu klein, die langen Schlangen sind nicht zu Niveau passend
- Die Bikestrecke wurde wiederholt Ziel von Vandalen und Idioten, welche kurz vor dem Wettkampf Markierungen manipuliert oder entfernt hatten. Dies führte leider zu mehren Disqualifikationen. Hier werden wir wirkungsvolle Maßnahmen ergreifen, um diesen schändlichen Treiben eine Riegel vorzuschieben.
Was es sonst noch so zu berichten gab:
- 800 Aktive, weniger Kids im Vergleich zu 2011 (Nachwehen von 2011 und Ferien in Sachsen)
- Ärgerlicherweise wieder geklaute Bikes, diesmal von ausländischen Teilnehmern
- Ein tolles und vielfältiges Rahmenprogramm, gekrönt durch eine geniale Santana Coverband zur After Race-Party
- Robert Eifler erhielt meine „Beißerwade“ als Ehrenpreis als einer der sich nicht verbiegen lässt und nach sehr ehrenwerten Prinzipien sein Leben gestaltet: sportlich, hilfsbereit, bescheiden, geradlinig. Nebenbei ein super Tierarzt und rühriger Vater von 3 Kiddies
Wir sehen uns wieder zur 13. O-SEE CHALLENGE am 16.-18. August 2013!
Herzlichst
Euer Dr. „Benno“ Klaus Schwager