2017
Für Olbersdorfs Bürgermeister war es die die farbenfroheste O-SEE Challenge „ever“. Die O-SEE Challenge 2017 hat nun vollendet das gezeigt, was sie in unseren Visionen immer sein sollte: Sportwettkampf auf Weltniveau, Kultevent, Volksfest, angesagtes Kids-Race, Szenetreff (europaweit), Touristikmessestand, Partymeile, Familienmagnet. Dieses permanente Justieren und Feilen am Konzept zahlt sich jetzt aus, nun ist sie ein stimmiges Gesamtpaket. Der Ruf der O-SEE, ihr Flair, die Gastfreundlichkeit der O-SEE Family ist inzwischen legendär und die gesamte Veranstaltung schickt sich an, ein Klassiker zu werden. Inzwischen kann die Veranstaltung und alles was sich „drumherum“ über das Jahr entwickelt hat und zukünftig noch entwickeln wird durchaus als Wirtschaftsfaktor für die Region gewertet werden. In einer Diplomarbeit wurde diese Wertschöpfung nun auch untersucht und jährlich mit einem mittleren sechsstelligen Betrag beziffert. Das ist nicht mehr nur „Fun“.
Dabei stand die O-SEE 2017 anfangs unter keinem so guten Stern, denn sie musste sich bzgl. des XTERRA Germany als Konkurrenz zur fast zeitgleich in Kanada stattfindenden ITU Weltmeisterschaft Cross-Triathlon behaupten. Aber der befürchtete Aderlass bei den Elitstartern und ambitionierten Agegroupern blieb aus. Der XTERRA Germany hatte letztendlich mit 48 Elitestartern ein höherkarätiges Starterfeld als die WM und stellte damit ihre Attraktivität unter Beweis. Das war für uns und auch für das XTERRA Management um Nico Lebrun eine faustdicke Überraschung.
Die Wetterprognosen waren noch drei Tage vor der O-SEE schlichtweg verheerend. Und was war? Abgesehen von einer Sturm- und Starkregeneinlage in der Nacht zum Samstag, die das Areal mal kurz in einen Kriegsschauplatz verwandelte, hatten wir Traumwetter. Durch die Starkregeneinlage hatten wir auf den Wettkampfstrecken jedenfalls feinste Schlammbedingungen – so wie es echte Crossathleten und die Fotografen lieben.
Vor der O-SEE trafen fast täglich Hiobsbotschaften bzgl. des Zustandes der MTB-Strecken wegen der gerade laufenden Forstarbeiten herein. In der Tat war der Forst in weiten Streckenteilen zugange. Natürlich hatten wir Kenntnis davon und hatten uns im Vorfeld mit der Forstbehörde der Stadt abgestimmt und uns auf einen Zeitplan verständigt. Und es hat funktioniert, die Strecken waren 14 Tage vor Wettkampfbeginn komplett hergestellt und grundsätzlich nutzbar. Auch an dieser Stelle ein Dankeschön. Vielleicht gelingt es ja im Zuge zukünftiger Forstarbeiten sogar, diesen oder jenen Streckenabschnitt weg von den normalen Wegen zu bekommen, um ihn gleich als Trail in den Wald zu legen, wenn ohnehin schon schwere Technik alles umpflügt. Das äußerst erfolgreiche SingleTrek-Projekt der Tschechen lässt grüßen… Man sollte es mal durchdenken, gemeinsam. Wir wollen ja ein Klassiker werden, attraktiv genug, um „Verrückte“ aus ganz Europa anzulocken J.
Der eigentliche Race day am Samstag verlief pannenfrei, wir blieben von schweren Unfällen verschont und es war bei den Herren sogar mal wieder richtig spannend. Selbst die nicht endende Siegerehrung verlief einigermaßen harmonisch und völlig geordnet. Auch das OpenAir am Abend – Stimmung, Sommernachtsparty. Die irische Band mit einer Power-Frontfrau hat einen sauguten Job gemacht. Und die EXPO? Auch hier Harmonie. Seit dem neuen Aufbaukonzept, welches 2016 erstmals getestet wurde, entwickelt sich der gesamte Bereich Expo und Freizeit rasant. Zuschauer und Athleten nehmen die Expo Area an, Aussteller sind zunehmend begeistert und kündigen schon jetzt an, nächstes Jahr wieder dabei zu sein. Hatten wir so eher selten.
Neuerungen
- erstmals begleiteten wir medial „Wettkampfneulinge“ als Rookies of the O-SEE Challenge und das werden wir auch so beibehalten.
- die Pressekonferenz wurde über Facebook live gestreamt, mit beachtlicher Resonanz
- Schickes neues Startnummernlayout, passend zum Gesamterscheinungsbild inkl. Personalisierung (Vorname)
- eine professionelle Moderation bei den X´Kids, die das sichtlich genossen haben
- zwei zusätzliche Zuschauertribünen im Zieleinlauf und Servicebereich. Diese wurden sehr gut angenommen.
- eine zweite LED-Wall im Zieleinlaufbereich
- endlich ein Monitor am Zieleinlauf, welcher bar die Zieleinläufe mit dokumentiert und so die Moderation verbessert hat
- Änderung des XTERRA MTB-Trails im Bereich Ochsenstein mit dem Ziel der weiteren Erhöhung des Trailanteiles
- Die O-SEE soll das Siegel von Green Championships bekommen, der Weg dorthin ist lang.
Kritik- und Verbesserungswürdiges: – > es gibt immer was zu verbessern…
- ein nichtendender Siegerehrungsmarathon, Straffung tut not
- der Audiobereich am Start braucht „mehr Power“ – war schon besser aber immer noch nicht ganz…
- zu wenig Finishermedaillen vorrätig, der Ansturm der Kids hat unsere Kalkulationen bei weitem übertroffen
- Der Bikewaschplatz muss in der Kapazität erhöht werden, vielleicht daneben gleich noch ein „Menschenwaschplatz“?
- Die Qualität der Finishershirts Baumwolle war nicht „so toll“
- Es fehlt ein Café, wo man einen richtig guten Latte Macciato oder Espresso trinken kann.
Stichwort Teilnehmerzahl: 1185 Athleten aus 24 Nationen (2016: 1030/23) waren am Start, davon 270 Kids.
Stichwort Rahmenprogramm: Die Zittauer Tanzformationen ZRookers und 1st RevoluZion sowie die Trial-Künstler um den Dresdner Sebi Hopfe gehören schon zum Inventar der O-SEE, der Bertsdorfer Zirkus Applaudino sollte es auch werden. Die Performance am Sonntag war schlichtweg atemberaubend.
Was es sonst noch so zu berichten gab:
- Unterzeichnung einer dreiseitigen Kooperationsvereinbarung zwischen den Veranstaltergemeinden Olbersdorf und Zittau sowie dem Veranstalterverein O-SEE Sports.
- 10 gelbgespritzte Fahrräder in Zittau und Umgebung verteilt als Werbeträger für die O-SEE, danke den Initiatoren!
- Endlich eine coole Strandbar mit richtig Flair, dank Seesternbetreiber Heppi
- eine Bigband am Freitagabend und ein begeisterter Dave Nicholas, der Frank Sinatra intoniert
- das O-SEE Logo mitten auf dem O-SEE auf einen Wasserschleier projiziert, eine wunderbare Idee der Lichttechniker, viel besser als Feuerwerk…
- Bennos „Beißerwade“ ging an O-SEE Sports „Eigengewächs“ Eric Friemelt