Gelungenes Debüt auch vom O-SEE Classic Rookie
29. August 2018Ein Film über die XTERRA Europameisterschaft und O-SEE Challenge 2018
4. September 2018Sie hat gekämpft und sie hat es geschafft! Reduced in unter 3 h! Auch wenn das vorrangige Ziel beim ersten Wettkampf dieser Art ankommen lautet, so ganz konnte Karolina die Uhr nicht aus dem Blick lassen. Mit welchen Emotionen sie ins Ziel kam lest ihr in ihrem folgenden Fazit:
„Wenn man alles berechnet, gelingt nichts.“ – Romano Prodi.
Als mein Bruder mich vor der O-SEE Challenge am Telefon fragte, was für eine Zeit ich für den Wettkampf anstreben würde, da antwortete ich: „Naja, so etwa 3 – 3.5 Stunden, aber da das MTB fahren relativ gefährlich und anspruchsvoll ist, reicht es mir auch einfach ins Ziel zu kommen.“
Seine Antwort daraufhin war: „Ach komm Karolina, du machst das unter 3 Stunden.“
Die motivierenden Worte nahm ich entgegen, aber ich wollte mich im Wettkampf zeitlich nicht zu sehr unter Druck setzen. Letztendlich wollte ich dann doch nur heil ins Ziel zu kommen.
Als der Tag des Wettkampfs dann endlich gekommen war und es losging, lief ich voller Euphorie ins Wasser und kraulte die 750m komplett durch. Vor Aufregung verschluckte ich mich auf den ersten Metern sogar, doch aufgrund des Adrenalins ignorierte der Körper das Husten und ich schwamm weiter. Aus dem Wasser herausgekommen lief ich schnell zum Fahrrad und überlegte währenddessen was nun ansteht: Socken an, Schuhe an, Helm auf, Handschuhe an, Brille auf und los geht’s. Nachdem ich die Brücke abgefahren bin, gönnte ich mir eine kleine Verschnaufpause. Angekommen im Gebirge war ich sehr glücklich diese wunderschöne Strecke zum ersten Mal alleine abfahren zu dürfen und gab Gas. Gleichzeitig war ich jedoch sehr angespannt und hoffte,
dass mir keine Panne in die Quere kommen würde. Auf der Fahrradstrecke kam mir eine Triathletin, ihre Fahrradkette in den Händen haltend, entgegen – genau so etwas wollte ich vermeiden und hoffte, dass alles einwandfrei verläuft.
Aber alles verlief nahtlos und ich startete los zum Laufen. Für mich persönlich stellte das den schwierigsten Part dar, da ich sowieso keine passionierte Läuferin bin. Auf den letzten Metern, am Rande der Laufstrecke, erwarteten mich meine Freundinnen Luise, Marie und Anika. Anika, eine Kommilitonin, mit der ich vor der O- See Challenge regelmäßig laufen war, motivierte mich auf den letzten Schritten enorm und schrie: „Los, Karolina! Es sind jetzt unter 3 Stunden!“. Mit Tränen lief ich ins Ziel und war zunächst sprachlos, konnte es kaum fassen, dass ich es tatsächlich unter 3 Stunden gepackt habe. Es war ein unbeschreiblich schönes Gefühl, auf das ich sehr stolz war. Auch an den nächsten Tagen hatte ich den schönsten Muskelkater meines Lebens und ein tolles Körpergefühl. Nun habe ich Blut geleckt und Lust auf mehr Wettkämpfe.
Ich möchte zum Schluss noch einen Dank aussprechen an die Personen, die zu meinem sportlichen Erfolg beigetragen haben.
Danke an Jörg und Oliver für eure hilfreichen Schwimmtipps. Rene, dir danke ich für deine einführenden und einprägsamen MTBs Tipps, die für mich einen Grundstein bei der Anwendung des Mountainbikes gelegt haben. Diese konnte ich während des Fahrens und auch im Wettkampf immer wieder abrufen. Auch dir Janet danke ich für deine Geduld und Verbesserungsvorschläge und
deine hilfreichen Tipps von einer 1,52m Frau zu einer 1,52m Frau. Ein Dank geht auch an Silvia, die mich im Lauftraining betreut hat und für mein Niveau immer ein passendes Pacing parat hatte.
Torsten danke ich für die Bereitschaft und Geduld mit mir als Rookie zu trainieren – obwohl du viel fitter bist. Auch „Fritz Fahrräder“ danke ich für den Verleih des Fahrrads, das mich auf
diesem Weg begleitet hat. In den „Carver“ habe ich mich schon ein wenig verliebt und mir wird es schwer fallen dieses Fahrrad wieder abzugeben. Andreas danke ich für seine Insidertipps aus der Triathlonszene und die motivierenden Worte. Danke an Benno, der das Potenzial des Zittauer Naturraums erkannt hat und dieses Event auf die Beine gestellt hat und damit auch internationales
Publikum anlockt und die Region mit der O-See Challenge aufwertet. Und somit auch einen Dank an alle ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen. Normalerweise betritt man so ein Event, ohne zu hinterfragen, wie es eigentlich organisiert und aufgebaut wird. Unbeteiligte sind sich oft nicht bewusst, wie viel Arbeit und Liebe hinter so einem Event steckt. Daher ein Chapeau an alle Volontären und Volontärinnen.
Sportfrei, eure TriatLina.