Noch 3 Tage bis zur Ultratrail-Premiere im Zittauer Gebirge
16. Oktober 2019Ergebnisse der Umfrage zur O-SEE Challenge – bleibt alles anders?
8. November 2019Nun hat die O-SEE Challenge also nach dem Open Water Race einen weiteren würdigen Event-Ableger hervorgebracht und erfolgreich getestet: Am 19.10. startete die Premiere des 1. O-SEE UltraTrail im Zittauer Gebirge. Das Synonym O-SEE steht inzwischen für Qualität, Stil und eine entsprechende öffentliche Wahrnehmung. Dementsprechend motiviert und dem Erwartungsdruck im Nacken startete Anfang 2018 ein weiteres Organisationsteam innerhalb des O-SEE Sports mit den Vorbereitungen für dieses Event, wobei erste Überlegungen und Ideen dazu bis in das Jahr 2015 zurückgehen. In der Zeit schwappten die ersten Trailrun- Informationen über den großen Teich aus Amerika zu uns. Ich weiß noch genau, wie mich damals der XTERRA-Manager Dave Nicholas gefragt hat, warum wir sowas nicht machen, Trailrun wäre in den USA im Augenblick schwer angesagt. 2015 wie gesagt. Ich konnte darauf keine Antwort geben, nahm aber die Anregung mit. Die Jahre gingen ins Land, die ersten Trailrun-Events starteten in Deutschland, in Sachsen. Wir bastelten vorsichtig an einem Konzept. Ein erstes Team begann mit der Entwicklung der Strecken, dann aus Kapazitätsgründen wieder Pause. Die O-SEE Challenge selbst ist so kapazitäts- und kräftezehrend, dass alles andere in den Hintergrund rücken musste. Inzwischen ging das O-SEE Open Water Race als neues Baby ins Rennen. Dank der Initiative des Schwimmenthusiasten Olli Fiedler. Das Trailrun-Projekt lag dagegen in der Schublade. Dann traten zunehmend Tailrunner bei O-SEE Sports in Erscheinung. Und irgendwann konnte ich Swen Adolf das Versprechen abringen, dass er nach seiner Weltreise das Trailrun-Projekt Anfang 2018 angeht. Er sagte zu, nicht wissend, was da auf ihn zukam. Parallel dazu gab es bei den Leichtathleten der HSG Turbine auch Überlegungen einen Herbstcross-Wettbewerb für die Kids zu installieren. Sie kamen auf uns zu und wir wurden schnell handelseinig. Es war glaub ich, das Beste, was dem Trailrun-Projekt passieren konnte. Die Kooperation hat uns so einen Schub und einen Zuwachs an Kapazitäten und Ideen gegeben. Allein wären wir wohl ganz schön „baden gegangen“. 2018 wurde am Konzept und Anfang 2019 dann an den Strecken gefeilt. Wir rechneten mit ca. 200-250 Teilnehmern. Die Meldezahlen dümpelten auch anfangs, schnellten dann aber extrem hoch. Mit knapp 400 Teilnehmern wurden alle Planungen bei weitem Übertroffen. Dann der wichtige Teil der Streckenfindung und Markierung. Hier haben einige vom Team zig Kilometer abgespult. Als Ausschilderung entschied man sich für farbige Stoffbändchen. Diese wurden leider in Größenordnungen geklaut, bewusst/unbewusst entfernt – wie auch immer. Eine Woche vor Wettkampf lagen dann die Nerven bei den Streckenverantwortlichen blank und man entschied sich für den Einsatz von forsttauglichen Farbspray. Leider nicht mit der nötigen Sensibiltät… Das brachte erste Minuspunkte in der ansonsten ziemlich makellosen Bilanz des Events. Aber es steht das Versprechen, alles wieder zu beseitigen. Wir werden dazu noch ein Statement als „Tatortreiniger“ 😉 abgeben.
Das eigentliche Event lief von der Organisation absolut reibungslos und professionell über die Bühne. Viele konnten nicht glauben, dass dies die Premiere war. Aber gelernt ist gelernt. HSG und O-SEE Sports sind inzwischen doch erfahrene Hasen in Sachen Eventorganisation. Die Teilnehmerresonanz war zu 99% von Begeisterung geprägt, auch die Zuschauer waren voll des Lobes. Eine Veranstaltung wie gemacht für den goldenen Herbst im Zittauer Gebirge.
Ich persönlich würde mich glatt soweit aus dem Fenster lehnen und sagen, dass es wohl der schönste Ultratrail in Deutschland werden kann. Die landschaftlichen Weitblicke an zig Punkten sind phänomenal. Vorbei an pittoresken Sandsteinformationen, einer romantische Burgruine (an dessen Anblick sich schon Caspar David Friedrich abgearbeitet hat), über steile Basalt- und Phonolitkuppen, treppauf, treppab an urigen Bergbauden vorbei. Und immer diese Panoramablicke ins Böhmische Bergland, zum Jeschken oder ins Isergebirge. Wer das nicht kennt, muss einfach überwältigt sein. Wenn ein Trailrunner stehen bleibt und fasziniert Fotos macht, dann scheint das Flair zu stimmen J. Und diese Situation gab es sehr oft.
Fazit: Der 1. O-SEE UltraTrail war ein voller Erfolg. Wir haben mit dem O-SEE UltraTrail wieder ein gutes Gespür für die Bedürfnisse der Outoorsportler und das tolle Potenzial der Region dafür bewiesen. Danke an alle Beteiligten, alle Helfer, Sponsoren, an die helfenden Hände bei O-SEE Sports und HSG. Ein Riesenlob an das Team um Swen, Cherry, Susi, Heike, Jan, Jens und Ralph u.a. Ihr habt einen große Job gemacht. Well done!
Nun liegt eine Schlussfolgerung nahe: Wenn O-SEE Sports nun schon drei derart coole Events auf den Weg gebracht hat, so sollte man die auch in einer Serienwertung, eine Art O-SEE Supercup zusammenfassen. Wie auch immer das geschieht. Vielleicht analog der eingestampften CrossCup-Wertung. Vielleich auch ganz anders. Wir werden intensivst darüber nachdenken. Paar Tage Zeit sind noch bis zur Eröffnung der Meldeportale für die neue Saison. Wir sehen uns…
Dr. Klaus „Benno“ Schwager
Vorstand O-SEE Sports e.V.
Die Ergebnisse findet ihr hier und einen schönen Videorückblick von Zittau-live gibt es hier.
Denkt bitte auch noch einmal an unsere Meinungsumfrage zur O-SEE Challenge 2019. Über 100 Sportler/innen haben schon teilgenommen und bis 31.10.19 läuft die Umfrage noch. Vielen Dank!