Schwimmhalle kann jeder …
8. März 2018Die Elite kommt zur XTERRA Europameisterschaft 2018 an den O-SEE
6. April 2018Im November 2017 haben wir die Bombe platzen lassen und das Geheimnis gelüftet – Faris al Sultan wird Schirmherr/Patron der XTERRA EM 2018 und damit auch ein Stück weit über unsere O-SEE Challenge! Der 40-jährige gewann 2005 als dritter Deutscher den Ironman Hawaii und wurde damit zu einer Ikone des Triathlonsports. 2014 war er bereits bei der ITU Weltmeisterschaft am Olbersdorfer See am Start und sammelte zur Abwechslung Erfahrungen im Cross-Triathlon. Seine Motivation damals und heute als Schirmherr zurückzukehren hat er uns im nachfolgenden Statement persönlich geschildert.
Faris al Sultan Crosstriathlon und der wilde Osten
In meiner Triathlonkarriere habe ich über die vielen Jahre viel ausprobiert und dabei vieles weniger Sinnvolle gemacht.
Meine Ausflüge auf das MTB waren meist schmerzhaft und wenig erfolgreich, dafür aber unglaublich aufregend und erfüllend.
Meiner technischen Limitiertheit am Rad war ich mir stets bewusst und das wurde mir auch immer wieder vor Augen geführt, aber sowohl bei meinem ersten Ausflug ins Crossmetier am Titisee, als auch beim Cape Epic oder meinem letzten Auftritt am O-See war es ein ganz besonderer Reiz.
Eben nicht nur die blanke Physis, wie sonst meist beim Triathlon einzusetzen, sondern auch das Gelände zu meistern und sich selbst zu überwinden, vermeintlich unüberwindbare Passagen, ob bergauf oder bergab fahrend, zu bewältigen.
Ich bin oft gescheitert. Der Mut hat mich auch am O-See verlassen, wo ich die Schlüsselstelle herab gehend hinter mich gebracht habe. Aber an manch anderer Stelle habe ich mich überwunden und Mut und technische Fertigkeiten auf ein neues Niveau gehoben, was mir für das MTB, den Straßentriathlon aber auch die tägliche Fahrt mit dem Radhänger zum Kindergarten geholfen hat.
Und seien wir ehrlich, für die meisten von uns geht es nicht darum jemals zu fahren wie Ruben Ruzafa oder Sebastian Kienle, oder zu laufen wie Patrick Lange. Es geht darum, uns zu verbessern.
Eine 2.0/3.0 oder sogar 4.0 Version von sich selbst zu sein. Um sich zu verbessern, sei es physisch oder technisch, muss man einfach die Komfortzone verlassen.
Den Crosstriathlon und viele Stellen im Osten Deutschlands verbindet die rauhe Schönheit der Natur, besondere Herausforderungen und die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, mit denen die Akteure oft zu kämpfen haben. Ich werde nie vergessen, wie mir Kathrin Müller, die herausragende Crosstriathletin des Jahres und spätere Weltmeisterin, 2014 am O-See vor dem Rennen erklärte, dass sie ihr Startgeld selbst bezahlt hätte, da Sie keine Unterstützer oder Förderer hat. Das fand ich sehr peinlich und beschämend.
Manche Regionen des Ostens haben auch besondere Herausforderungen zu meistern, auch der Kampf gegen Resignation, die den Eigenantrieb lähmt und die Abwanderung befeuert.
Hier ist der Triathlon mit seinem hohen Bedarf an Eigenmotivation, sei es von Athleten oder Veranstalterseite ein hervorragendes Gegenbeispiel. Man kann etwas tun, für sich als Athlet und als Veranstalter für seine Region.
Jetzt mag man mit fünf Stunden Training in der Woche kein Weltmeister werden und ein Rennen mit 250 Teilnehmern mag noch keinen Massentourismus auslösen, aber im dunklen Wald ist auch eine kleine Kerze hell und irgendwo ist stets der Anfang.
Dr. Klaus Schwager und seine Truppe sind ein Beispiel dafür, dass man mit Fleiß und Einsatz etwas erreichen kann, immerhin fand 2014 die Crosstriathlon-WM in Zittau statt und ein auserlesenes Teilnehmerfeld fand sich in der Lausitz ein.
Mit der O-See Challenge erwirtschaftet man sicher nicht viel Geld und dennoch kann sich jeder Helfer, vom OK-Chef bis zum Becherreicher sagen, dass er zumindest etwas beigetragen hat, um den Wettkampf einen Erfolg werden zu lassen und eine Möglichkeit genutzt hat, Werbung für seine Heimat zu machen.
Ich freue mich auch, dazu beizutragen und hoffe, viele Athleten und Zuschauer kommen im August und sehen und/oder machen großartige Wettkämpfe.
In dem Sinne