RaceTalk O-SEE Challenge 2024
29. August 2024Eure Meinung ist uns wichtig!
11. September 2024So eine lässige und coole O-SEE Challenge 2024. Entspannt von Anfang bis Ende. Bestes und vor allem stabiles Sommerwetter, schon während der Aufbauwoche sorgte für diese Grundstimmung. Aber da war noch mehr. Das Anmeldeverhalten zeigte gegenüber den beiden Vorjahren nun endlich wieder die Dynamik, wie wir sie auch aus der Vor-Coronazeit kannten: Nahezu Ausverkauf der verfügbaren Startplätze. Erfreulich viele Teams haben sich in die Startlisten eingeschrieben. Deren Teilnehmer bringen immer diese Volksfeststimmung mit, so auch dieses Jahr. Die weit über 100 Mannschaften haben auch den Teilnehmerrückgang bei den XTERRAs mehr als kompensiert.
Apropos XTERRA: Die O-SEE war dieses Jahr kein XTERRRA Weltcup-Rennen, daher standen nur 26 Elitestarter an Startlinie. Grund für die Rückstufung war der Umstand, dass zeitgleich die Multisport-WM in Townsville/Australien stattfand. XTERRA wollte mit der O-SEE bzw. dem XTERRA Germany keine Gegenveranstaltung zur WM installieren und sich so den Unmut der ITU zuziehen. Man erkennt also einmal mehr die Liga, in der wir mit unserem Event spielen: Weltliga. Und schaut man in die Ergebnisliste der Crosstriathlon-WM, so ist erkennbar, dass in Australien auch nur ca. 30 Elitestarter angetreten waren. Manch einen hat es also trotzdem an den O-SEE gezogen, wie z.B. die beiden Franzosen Maxim Chané und Arthur Serrieres oder die Neuseeländerin Lizzie Orchard.
Aber trotzdem, es ist festzuhalten, dass wir im XTERRA-Segment rückläufige Teilnehmerzahlen verzeichnen, insbesondere beim Anteil der Athleten aus dem Ausland. Crosstriathleten (Agegrouper) aus Italien und Frankreich finden kaum noch den Weg an den O-SEE. Liegt es am O-SEE lastigen Marketing? Auch ist bei der Zahl polnischer Athleten, also unseren Nachbarn noch reichlich Luft nach oben. Die Tschechen sind hier traditionell dominanter, für viele ist es ohnehin fast ein Heimrennen. Der Anteil der deutschen Sportler hingegen, welche über die XTERRA Distanz starten, ist stabil, was auch an dem Status der DM für deutsche Teilnehmer liegen mag.
Apropos DM. Ich empfand es als eine große Ehre, dass der Präsident der Deutschen Triathlon Union, Prof. Dr. Martin Egelhardt himself als Verbandsrepräsentant bereits am Donnerstag (nachdem er die Olympiasiegerstaffel in Frankfurt begrüßt hat)nach Zittau reiste und so auch an der traditionellen Pressekonferenz teilnehmen konnte. Dort sagte er wörtlich: Was für die Langdistanz Roth und für die Sprindistanz Hamburg ist, das ist für den Crosstriathlon Zittau bzw. der O-SEE. Klare Aussage, klare Wertung. Hab ich mich gefreut.
Was gibt es sonst noch zu sagen? Ich weiß, ich wiederhole mich … aber das Team … es war wieder grandios. Diese Woche hat uns wieder echt zusammengeschweißt. Und mir wurde einmal mehr klar: Die Woche Aufbau – sie gehört zum Kult, sie ist auch einer der Gründe, warum das Event so in der Region verwurzelt ist. Gemeinsam etwas schaffen, dabei auch noch Spaß und Erfüllung zu finden – genau das isses. Und der Ort selbst, der O-SEE, mit der Kulisse von Töpfer, Hochwald, Ameisenberg – er hat von seiner Magie nichts verloren. Viele glückliche Umstände haben ihn so geschaffen #Tagebau, #gelungene Renaturierung, #Landesgartenschau1999, #Freizeitoase, #Seestern, #Campingplatz, #Olbersdorf. Aber die großen Maßnahmen liegen inzwischen 25 Jahre zurück und ich kann nur hoffen, dass die seit über 5 Jahren geplante Sanierung/Modernisierung der in die Jahre gekommenen Infrastruktur am Nordufer die Amtsstuben in Dresden endlich passiert und die notwendigen Finanzmittel bereitgestellt werden. Auch wir würden davon unmittelbar partizipieren, Stichwort Schmutzwasseranschlüsse. Diese sind momentan nicht existent und so gestaltet sich der Aufbau an Toilettenanlagen alljährlich zum logistischen Kraftakt, Duschen sind faktisch nicht möglich – inzwischen ein echtes Manko im Vergleich zur sonstigen Organisation. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt, vielleicht passiert noch etwas bis zur 25. Auflage der O-SEE.
Apropos 25 Jahre O-SEE Challenge: Mit runden Jubiläen haben wir es ja nicht so. Das 10-Jährige fiel bekanntlich ins Wasser, das 20-Jährige hatte Corona ;-). Daher traue ich mir nicht so richtig, für 2025 eine Feier anzukündigen. Aber ja – wir werden uns was einfallen lassen. Vielleicht wieder Weltcup-Status oder gar wieder eine XTERRA EM? Wir sind im Gespräch. Vielleicht schaffen wir es in dem Zusammenhang auch, in der Außendarstellung die Marken XTERRA und O-SEE weiter zusammenzuführen. Das darf aber nicht dazu führen, dass die Marke O-SEE ihre Eigenständigkeit verliert. Wir lieben XTERRA, aber unser Herz gehört der O-SEE …
Neuerungen:
- Neues Moderationskonzept mit wesentlich besserer Kommentierung des Geschehens auf dem LED-Schirm
- Einführung des Team-Sprint Rennformat anstatt des XTERRA Short Track Rennen am Freitag
Kritik- und Verbesserungswürdiges: – > es gibt immer was zu verbessern …
- Wieder mal zu wenig T-Shirts, auch fehlten ein paar Medaillen, hier hat uns der Ansturm auf die Startplätze überrascht
- Wie schon angesprochen: die immer noch unbefriedigende Situation bzgl. WC und Duschen
Stichwort Teilnehmerzahl: mit Nachmeldern 1.356 Teilnehmer. Damit sind wir endlich wieder auf Vor-Corona-Niveau!
Stichwort Rahmenprogramm: Abwechslungsreich und gelungen. Mit „Fake for real“ eine coole Coverband zum Open Air, Robin & Nico als bewährte Party-DJs. Auf der Family Area überzeugte mit einem sehr großen Angebot (Biathlon, Mr. Snow, Kinderbelustigungen). Mehrere Auftritte der Tanzgruppen, Dashbones, 1stRevoluZion, Little ExploZion sowie die Trial Show von Jan Sladky (CZ) sorgten für gute Stimmung und Abwechslung. Die Expo war ebenfalls wieder repräsentativ und einen Besuch wert. Der Merchandising-Shop von O-SEE-Sports entwickelt sich zunehmend zum Flaggschiff.
Was es sonst noch so zu berichten gab:
- Erstmals ein Helieinsatz aufgrund eines schweren Sturzes im Gebirge. Gottseidank ging alles glimpflich ab.
- Mit 25,5 °C der wärmste O-SEE ever – will heißen, natürlich gab es wieder Neoverbot, ohne irgendwelche Zweifel.
- Mit Tim Wehinger und Tom Kerner hatten wir ein sehr gut harmonierendes Moderatorenduo. Ich glaube, wir sehen uns 2025 wieder. 😉
- Ein Wildbienennest am Bikeständer und Rettungseinsatz durch einen Olbersdorfer Imker
- Bennos „Beißer-Wade“ ging an zwei neuere Teammitglieder Uwe Brockelt und Swen Hübschmann. Beide haben es innerhalb von nur 2 Jahren geschafft, sich fast unersetzlich zu machen. Hilfsbereit, mitdenkend, teamfähig – aber auch gesellig. Egal, ob Challenge, ob Ultratrail, ob Sommercamp, ob Trainingsbetrieb. Man sieht sie überall wieder . Danke Uwe, danke Hübschi.
Wir sehen uns wieder am 15.-17. August 2025 – im Naturpark Zittauer Gebirge
Herzlichst Euer
Dr. Klaus „Benno“ Schwager alias Mr. O-SEE & DANKE an alle für Alles!!!+