
Ein neues Kapitel für die O-SEE Challenge
9. September 2025
Gestern feierte die Deutsche Triathlon Union 40 Jahre Ihres Bestehens. Ich erhielt, wohl als Anerkennung für stolze 25 Jahre O-SEE Challenge eine Einladung für den Festakt im altehrwürdigen Römer. Da Frankfurt/M. nicht gleich um die Ecke ist und ich nicht der Typ für förmliche Empfänge bin, war ich anfangs unentschlossen. Jedoch gab mir DTU-Präsident Martin Engelhard mehr als deutlich zu verstehen, dass er sich wirklich sehr freuen würde, wenn ich seiner Einladung folgen würde. Und in der Tat ist es sehr wohl eine Ehre, als einer von wenigen auserwählten Triathlon-Veranstaltern zu diesem Festakt eingeladen zu werden. Also, auf nach Frankfurt, auf den Römerberg. 8 Stunden Zugfahrt hin, 8 zurück. Aber was soll’s. Außerdem habe ich als frisch ernannter Schirmherr der O-SEE auf Lebenszeit in dem Zusammenhang auch eine Mission zu erfüllen …
Und so stand ich Samstagabend im Kaisersaal des Frankfurter Rathauses, dem Römer. Zusammen mit ca. 200 geladenen Gästen, darunter auch IOC-Chef Thomas Bach, die langjährige World Triathlon Präsidentin Marisol Casado, DOSB-Präsident Thomas Weikert, die gesamte DTU-Spitze und Vertreter von Landesverbänden und namhaften Triathlon-Veranstaltungen in Deutschland. Hätte ich mir im Leben nicht träumen lassen, in dieser illustren Runde dabei zu sein. Nach der Begrüßung durch den erfrischend jugendlich wirkenden Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef (ich glaube, er ist 42) wurden in mehreren Reden 40 Jahre DTU-Geschichte aufleben gelassen. Bemerkenswert und sehr authentisch war für mich die Rede von Martin Engelhard, den ich auch persönlich sehr schätze. Er ist in seiner Funktion als DTU-Funktionär, aber auch als Privatperson schon mehrfach unserer Einladung ins sächsische Dreiländereck gefolgt und hat die O-SEE Challenge also hautnah miterlebt. Daher sein ergreifendes Statement für die O-SEE Challenge, als er in seiner Chronologie im Jahr 2014 ankam und der Verweis auf die ITU-WM 2014 im Rahmen der O-SEE Challenge 2014 erfolgte. Was er dann sagte, rührte mich zutiefst, aber wahrscheinlich auch die Zuhörerschaft. Er würdigte die O-SEE Challenge als herausragendes Event von großer regionaler Bedeutung, überregionaler Strahlkraft, ähnlich wie Roth. Obwohl am Rande der Republik gelegen… Und er würdigte das bürgerschaftliche Engagement für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wir hätten es geschafft, mit dem Event negativen Vorurteilen und Vorbehalten zu begegnen und für Toleranz und gelebter Gastfreundschaft zu stehen. Spontaner Applaus und Schweißausbruch meinerseits. Aber ja. Da ist schon was dran. Auch danach sprachen mich viele auf die Challenge an, dass Ihr guter Ruf vorauseilt und dass man wohl mal vorbeischauen sollte. Sollte man. Ja J. Nach dem förmlichen Festakt ging es dann im Ratskeller etwas gemütlich und kurzweiliger weiter. Hartwig Thöne, den ich nach 11 Jahren (er war 2014 einer der Moderatoren des WM-Events) endlich mal wieder persönlich traf, moderierte die Runde. Ein Höhepunkt war dabei die besondere Ehrung der Mixed-Staffel (Tim Hellwig, Lisa Tertsch, Lasse Lührs, Laura Lindemann) welche 2014 in Paris bei Olympia Gold holte. Abends hatte ich im Sporthotel auch noch kurz die Gelegenheit, paar Worte mit Laura zu wechseln, durfte auch die 500 Gramm Gold (zumindest oberflächlich) in die Hand nehmen. Schon beeindruckend.
Es war schön, aus meinerseits 20 Jahren Zusammenarbeit mit der DTU viele bekannte Gesichter wieder zu sehen, auch wurden neue Kontakte geknüpft. Mit dem Chef vom traditionsreichen Allgäu-Triathlon Christoph Fürleger ergab sich ein angenehmes Gespräch, wir wollen in Kontakt bleiben. Auch mit dem Vize des Brandenburgischen Triathlon Bund e.V, Ivo Köster, quasi als Nachbar wurde „etwas mehr Zusammenarbeit“ vereinbart. Oliver Schiek von der DTU, der u.a. die Orga des Hamburg Triathlon mit auf dem Tisch hat, erhielt von mir eine Einladung, ebenso wie Frank Wechsel vom „triathlon“ Magazin. Wir waren uns auch einig, dass das Thema Cross-Triathlon, XTERRA etc. vielleicht auch mal wieder im Magazin thematisiert werden könnte.

Mit DTU-Starfotograf Petko Beier schwelgten wir in Erinnerungen an die ITU-WM. Gern käme er mal wieder in die Oberlausitz, vlt. erhält er von der DTU ja mal wieder den Auftrag, actiongeladene Fotos von der MTB-Strecke zu schießen. Gerne, lieber Petko. Und natürlich wurde auch mit den ebenfalls anwesenden Andreas Voigt und Claudia Samper vom Präsidium des Sächsischen Triathlon Verbandes „gequatscht“. Sie brauchen allerdings keine Einladung zur O-SEE, sie sind ohnehin immer da, als Kampfrichter, TD oder Kari-Obmann oder STV-Vertreter und so Teil der O-SEE Family. Aber wir haben etwas gefachsimpelt, auch über den Moritzburgtriathlon – Stichwort Petition. Ich wünsche Orga-Chef Jens Kafka starke Nerven und diplomatisches Geschick, um die Emotionen wieder einzufangen.

Mit „Haddi“ Hartwig Thöne hab ich natürlich auch geschwatzt. Er ist uns nach wie vor aufs Herzlichste verbunden, würde auch gern mal wieder die O-SEE moderieren, wenn nicht immer zeitgleich der Allgäu-Triathlon wäre. Da dieses Jahr der Allgäu -Triathlon aber eine Woche nach der O-SEE stattfindet, gäbe es vielleicht doch eine Chance. Einladung steht nach wie vor, lieber Haddi.
Und natürlich habe ich mit Martin Engelhard gesprochen, unserem Fürsprecher in der obersten Verbandsebene. Lieber Martin, nochmals Danke für die Einladung, danke für Deine Worte. Sie haben mich sehr motiviert und ich werde diese Laudatio so gern an das Team weitergeben.
Dr. Klaus „Benno“ Schwager
Schirmherr der O-SEE Challenge
